Messetagebuch

Der erste Messetag in Frankfurt: Ein inhaltsreiches Gespräch mit der Autorin Carla Thompkins ("Ein Hund meditiert") über die Frage, wie wir Ihr berührendes Buch - eine Tierfabel mit Tiefgang - noch sichtbarer machen können. Ein langes Gespräch mit einem potientiellen und sehr netten Verlagsvertreter, der die Bücher des Verlags dem Buchhandel schmackhafter machen soll, ein ebenso langes Gespräche mit einem wieder sehr netten Literaturagenten über ein neues Buchprojekt orientalischer Geschichten für die Bühne, eine herzliche Begrüßung des Verlagsberaters, ein lehrreiches Gespräch mit einer möglichen Autorin über ihre Form der Behandlung von Kindern mit Lernschwierigkeiten sowie weitere kurze Gespräche mit interessierten Fachbesuchern über das freie, mündliche Erzählen, von denen viele - so wie ich - am Ende des Messetages auch nicht mehr sprechen wollten und konnten ...

Die Frankfurter Buchmesse, zweiter Tag: Die wunderbare Illustratorin Constanze von Kitzing am Stand des Erzählverlags, bling-bling! Sodann ihre Kollegin Julia Karrié mit der Autorin Catrin Carstens ("odile erlebt ihr blaues wunder"), großes Hallo! Schließlich Käthe Bleicher ("Willibert aus der Hosentasche"), kein Halten mehr ... Sekt alkoholfrei, Freude, Lachen. So schön kann die Messe sein.

Die Frankfurter Buchmesse, dritter Tag: Buchsignatur, Netzwerken, Lesung. Walburga Kliem ("Taunus sagenhaft") kommt zu Besuch und signiert Exemplare ihres Buches. Wir unterhalten uns über das freie Erzählen und ihre Geschichtenwanderungen, die erzählerisch den Taunus entdecken lassen. Von Dorothy Mazlum vom Springer-Wissenschaftsverlag lerne ich, dass man gar nicht Mathematiker sein müsse, um ein Mathematik-Programm zu betreuen. Es sei aber gut zu wissen, was lineare Algebra und Vektorräume sind. Das macht mich doppelt ungeeignet. Dann ein spannendes Gespräch darüber, wie die Märchen der Brüder Grimm beim Coachen von Managern Anwendung finden. Am Abend in der Stadt die Lesung aus "Auf der Suche nach Gerechtigkeit" von Paridokht Khaze, gelesen von Svea-Patricia Kammer aus Berlin. Ihre Stimme hat für diese bedrückende Geschichte eines Lebens im Iran die stimmige Klangfarbe. Es passt, findet auch das Publikum.

Die Frankfurter Buchmesse, vierter Tag: erster Publikumstag und Lesung mit Guido Ettlich aus Kronberg im Taunus über einen fast vergessenen Jahrhundertmenschen, Albert Schwarz, seines Zeichens Konsul und Kommerzienrat, Mäzen und Förderer eines neuen, kosmopolitischen Denkens. 25 Menschen hören interessiert zu! Morgen ist der zweite Publikumstag und Abschluss der Messe. Unsere kleine Serie aus Frankfurt endet hiermit - und die nächste Messe, die #BuchBerlin vom 23.-24.11., steht schon vor der Tür!